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Posts Tagged ‘angst’

Eine kleine Fotobearbeitung.

Man schnappe sich seine Kamera, fotografiere im Garten verrottende Ketten, lege einen Weichzeichnungsfilter und einen Sepia-Effekt auf das Bild, füge ein tiefgründiges Zitat mit einer schönen Schriftart ein und voilà.

Aber ernsthaft, so populär diese Technik ist, aus den „schlechten“ Fotos noch was rauszuholen, und wie beliebig es erscheint, da alle so etwas herstellen können, es macht Spaß. Und ich habe angefangen, über das Zitat wirklich ernsthaft nachzudenken.

Wir zerstören tatsächlich das, woran unser Herz hängt, nicht willentlich meist, eher durch die Zeit. Unsere Veränderung, das Wandeln unseres Geistes, Denkens, kreuzt sich mit dem, was wir einmal geliebt habe, anschließend trennen sich die Wege und lassen das Einstige zurück, überlassen es der verblassenden Erinnerung. Ist das nicht auch eine Form des Tötens? Was wir lieben, ist nicht das einzige, das uns beschäftigt. Das Nebeneinander der Liebe, das Zerren aus unterschiedlichen Richtungen durchschneidet schließlich wie gespannte Drähte, das was uns für einen Zeitpunkt trunken vor Sehnsucht macht.

Nicht alles muss so zugrunde gehen, manch eine Liebe soll im Verderben der anderen gewachsen sein, sich mit der Seele verändert haben.

Doch habe ich Angst, das, was ich jetzt so sehr verehre, brauche, was mein Herz in der Brust mich auf meine Zerbrechlichkeit hinweisen lässt, zu verlieren, wie ich auch anderes an die Erinnerung verloren habe.

Manchmal grabe ich, wühle mit den Fingern meines Verstandes in der Erde, wie in einem frischen Grab, an Poe denkend, an das Lebendig-Begraben-Sein. Ein paar mal wurcde ich schon fündig, das langsame, sich dann wieder aufrichtende Pochen des fast Vergessenen.

Dennoch bleibt mir der Trost, zu hoffen, auch die Angst lieben zu können. damit sie vergeht.

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„Ein Lichtermeer
Blitze in fauliger Kehle
Und die Angst,
Mutter.

Ein Lichtermeer
Schemen auf sonnigen Wänden
und die Hoffnung,
Mutter.

Ein Lichtermeer
Sprenkel in sterbenden Augen
und eine Ruhe,
Mutter.“

Ja,
so spricht die Hand
die niemals berührt
von einer Mutter.

 

Antwort zur Aufgabe 1

Zur Aufgabe

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Verlust

Ich trage ein Korsett

aus abwärts gerichteten Miesmuscheln

eingerahmt

von vorwurfsvoll blickender Spitze

Ein glotzender Stein

mit Blumenbart

würgt zerknittert meinen Hals

Mein linkes Auge verlassen

gegenläufige Spiralen

unter aufgewühlter See

Aus meinem Mund donnert ein Zopf

und ein gespaltenes Haar

Mein Ohr sind zwei Schneckenhäuser

Eine zarte Kette

streift meine Kehle

daran hängt

ein schaukelnder Trichter

daraus eine Puppenhand greift

und eine Trompete

die einen Elefanten verschlingt

der auf der Trichterschnur läuft

Der Mund von Juwelen zerrissen

Tatsächlich ist er ein Auge

Lippen sind Lider

Zähne Wimpern

Schwarz Weiß

am Ende sind Iris und Pupille

die Aufsicht eines Brillanten

Aus dem Schlüsselbein-Schloss

stößt sich Licht

in die dunkle Sphäre

Und eine Rose mit ausfallenden

Blüten und Kissenfedern

wächst mir entgegen

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